Berufliches Gymnasium
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Am 4. April 2025 besuchten uns im Rahmen unserer Kooperation mit der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge 27 internationale Gäste an unserer Schule. Unsere Gäste kamen aus Belgien, Italien, Polen, Australien, Frankreich und der Ukraine. Außerdem standen uns vier Dolmetscher zur Verfügung, die die vier Gesprächsrunden begleiteten.
Aussagen unserer Schüler zu den Tagen der Begegnung in unserer Schule:
„Mitreißend.“
„Emotional.“
„Regt zum Nachdenken an.“
In Vorbereitung auf den Besuch setzten sich die Schüler unserer 11. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums im Unterricht mit den Biographien der Häftlinge auseinander und formulierten Fragen für die einzelnen Gesprächsrunden. Das Material dazu erhielten die Fachlehrer von der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge.
„Es war aufregend mit Angehörigen der Überlebenden zu sprechen.“
„Ein informatives und spannendes Erlebnis. Ich habe definitiv Neues gelernt.“
„Ich fand den Tag der Begegnung sehr schön und emotional. Eine Weiterführung des Tages ist sehr wichtig für die Zukunft.“
„Der Blick auf die Biographien wird interessanter und man versteht mehr.“
Die Gespräche mit den Angehörigen der Zeitzeugen sind von unschätzbarem Wert, da sie einen direkten Bezug zur Vergangenheit herstellen und historische Ereignisse lebendig und greifbar machen. Darüber hinaus tragen Zeitzeugengespräche dazu bei, Erinnerungen zu bewahren, die sonst verloren gehen könnten. Sie ermöglichen es uns, aus der Vergangenheit zu lernen und Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen.
Ein besonderer Dank gilt der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge, insbesondere Frau Daifi und Herrn Dr. Gero Fedtke, für die kontinuierliche und verlässliche Unterstützung im Rahmen unserer Bildungsarbeit.
Elfi Melcher
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Was für ein Erfolg!
Unser Werkstück zum Thema ‚Politik brandaktuell‘ hat die Jury der bpb überzeugt, weswegen das Projekt der Klasse bg24a unseres Beruflichen Gymnasiums aus über 1.200 Einsendungen den 2. Platz belegte und mit 1.250 Euro ausgezeichnet wurde.
In einer Welt, die sich ständig verändert ist es wichtiger denn je, sich aktiv mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bot uns eine einzigartige Gelegenheit, genau das zu tun.
Unter dem Namen ‚Mette Gazette‘ haben wir eine Zeitung erstellt, um unsere Botschaft zu verbreiten. Die heutige Gedenkstätte für die Opfer des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens, der aus dem ehemaligen Lagergelände und dem Stollen besteht. Im August 2024 war aus dem Halberstädter Tageblatt zu entnehmen, dass das Stollensystem durch die Immobilienfirma GPM in eine „Überlebenswelt für Reiche“ umgebaut werden soll. Zahlungskräftige Menschen sollen über Coins Bunkerraum erwerben können. Die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge und sein Stollen sind allerdings wichtig für die Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Daher wünschen wir uns von den politischen Entscheidungsträgern das erforderliche Engagement und die notwendige Verantwortungsübernahme, dass dieser so wichtige Gedenk- und Lernort erhalten bleibt.
Im Ethikunterricht wurde zunächst die Schlagzeile aus dem Halberstädter Tageblatt vom 20.08.2024 „Entsetzen über Bunkerpläne“ besprochen. Im Internet fanden wir weitere Artikel zu diesem Projekt. Einen dieser Artikel aus dem 'Telegraph' haben wir dann sogar im Englischunterricht gelesen und ausgewertet. Über unsere Lehrerin nahmen wir Kontakt mit der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge auf. Daraus ergab sich die Möglichkeit eines Interviews mit dem Franzosen und Angehörigen eines Überlebenden des KZ Langenstein-Zwieberge, Jean-Louis Bertrand. Mit all diesen Informationen entstanden die ersten Zeitungsartikel. Für uns stellte sich die Frage, ob wir die Einzigen sind, die ein Problem darin sehen, dass der Stollen nun kommerziell genutzt wird. So entstand die Idee, Schüler unserer Schule zu befragen. Nachdem wir die Erlaubnis unserer Schulleitung eingeholt hatten, haben wir mit Hilfe unserer Lehrerin eine freiwillige und anonyme Umfrage auf unserer Lernplattform 'mette moodle' erstellt und ausgewertet.
Durch die Teilnahme am Wettbewerb konnten wir ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge und Herausforderungen entwickeln. Unser Fazit: Die Angehörigen der Verstorbenen und Überlebenden benötigen diesen Ort zum Gedenken und wir müssen diesen Ort zum Lernen mit allen Sinnen nutzen, um zu verhindern, dass sich das Grauen der Vergangenheit wiederholt.
Im Namen der bg24a
Elfi Melcher