Dass die Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches Gestaltung ihre kreative Energie nicht nur an Übungsaufgaben austesten sollen hat sich herumgesprochen. In der Tat arbeiten sie von Zeit zu Zeit auch an realen Aufträgen. So wurden z. B. Logos für Initiativen des Landkreises oder Werbung und Ausstattung von Veranstaltungen für Vereine gestaltet. Diese Aufgaben stellen einen wichtigen Bestandteil der fachpraktischen Ausbildung dar. Voraussetzung dafür sind ein ausreichender Kenntnisstand der Berufsfachschüler und ausreichend Zeit, um einen solchen Job zur Zufriedenheit aller auszuführen.
Die letzte Anfrage an unseren Fachbereich, vermittelt durch einen unserer Kollegen, war dann doch eher ungewöhnlich: Eine Weinhändlerin aus Cape Town (Südafrika) plant die Erweiterung ihres Geschäftsfeldes und möchte in Zukunft auch touristische Ausflüge zu Weingütern anbieten. Dies soll in geeigneter Weise auf einer Visitenkarte dargestellt werden, die demnächst zum Einsatz kommen soll.
Die mit dieser Aufgabe betrauten Schülerinnen und Schüler standen zu diesem Zeitpunkt kurz vor den Abschlussprüfungen und so war es gut möglich, die Aufgabe anzugehen. Nach einiger Vorarbeit und Hineindenken in Geschäft selbst, in Umfeld, Angebot und Zielgruppe sowie der genauen Betrachtung der bisherigen Designs des Unternehmens machten sich die Gestalter ans Werk. Nach relativ kurzer Zeit stand fest, dass es mehr als einen guten und sehr guten Entwurf gab. Schließlich musste sich die Kundin für einen entscheiden, der dann auch nach geringfügiger Überarbeitung realisiert wurde.
Ob Logo, Plakat oder Visitenkarte – dem Fachbereich bieten diese realen Aufträge die Möglichkeit, die Forderung nach praxisnaher und handlungsorientierter Ausbildung zu erfüllen. Und für die angehenden Gestaltungstechnischen Assistenten liegt der Wert vor allem in der Bestätigung ihrer Ideen und ihrer Arbeit.
A. Seifert, Fachlehrer